Workshop 3: „Instagram Stories“

Veröffentlicht von jw am

mit Verena Lammert & Clare Devlin / Mädelsabende

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Foto: Shipra Sharma

Was passiert eigentlich mit mir, wenn ich erwachsen werde? Wie stehe ich zur Familiengründung und was möchte ich eigentlich beruflich noch erreichen? Solche und ähnliche Fragen beschäftigen viele junge Frauen. Auf dem Instagram-Kanal „Mädelsabende“ wollen Verena Lammert und Clare Devlin, beide Redakteurinnen des WDR, genau solche Fragen thematisieren und mit der Community im Netz diskutieren.

Vor rund einem Jahr startete das „Verjüngungsprojekt“ des WDR auf Instagram. Heute folgen mehr als 16.000 Menschen, hauptsächlich junge Nutzerinnen im Alter von 18 bis 25 Jahren, dem Kanal, der wöchentlich neue Themen unter die Lupe nimmt. „In erster Linie kommen wir als die beste Freundin daher“, sagt Lammert. Der Dialog mit der Community sei dabei das Herzstück für das mittlerweile 18-köpfige Team von „Mädelsabende“.

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Foto: Sohrab Samanian

Von Depressionen über Rassismus, Selbstbefriedigung bis zu Mobbing und dem „ersten Mal“ – die vier Redakteurinnen von Mädelsabende wollen mit journalistischem Content auf Instagram auf vielseitige Themen aufmerksam machen. Die Selbstdarstellung, wie man sie sonst von Instagram-Influencern gewohnt ist, steht hierbei nicht im Vordergrund. Vielmehr gehe es darum, der Community einen sicheren Ort zu bieten, in welchem sie ihre Geschichten und Erfahrungen miteinander teilen können.

Hinter den einzelnen Beiträgen steckt jede Menge Arbeit, erklärt Devlin. Die Vorbereitung und Themensetzung, die Suche nach neuen Tools nehme jedes Mal viel Zeit in Anspruch. Das Team von „Mädelsabende“ weiß allerdings, dass eine „Story“ nicht unbedingt „perfekt“ sein muss. Das Wichtigste sei der regelmäßige und transparente Austausch mit der Community. Sowieso möchte „Mädelsabende“ für Normalität im Netz sorgen.

Zu Beginn des Projekts wurden vielerlei Zweifel geäußert, ob ein solcher feministischer Instagram-Kanal in der Social-Media-Welt überhaupt bestehen könnte, erinnert sich Lammert. Heute ist sie sicher – und das Programm „Mädelsabende“ sei der beste Beweis dafür.

Live-Redaktion: Kathrin Keller